pixabay.com

Ratgeber: Der richtige Hautschutz bei der Arbeit

Wie wichtig ist Hautschutz bei der Arbeit?

Um Hautproblemen vorzubeugen, ist es unerlässlich, die Haut bei der Arbeit in gutem Zustand zu halten. Ein entscheidender Faktor für jede Organisation ist die Implementierung guter Hautschutzpraktiken, die zwei unterschiedlichen Aspekte umfasst:

  1. Zum einen der Hautschutz, der das Risiko von Hautproblemen durch Schutz der Hautgesundheit vorbeugt.
  2. Zum anderen die Hauthygiene, also die Reinhaltung der Haut und somit die Verringerung des Risikos zur Verbreitung von schädlichen Keimen.

In der Statistik der Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten stehen Handverletzungen und Hauterkrankungen seit Jahren an der Spitze. Betroffene Berufsgruppen wie Metall-, Bau-, Holzarbeiter, Reinigungspersonal, Friseure und Gastronomen sind besonders betroffen. Meist sind es bei Händen Abschürfungen, Schnitt oder Stichverletzungen und ähnlichem. Beim Kontakt mit Arbeitsstoffen können folgende Reaktionen Auftreten:

  • Allergische Reaktionen
  • Ekzemen
  • Irritationen
  • Pigmentstörungen

Zum Schutz der Hände durch physikalische Einwirkungen und vor schädlichen Arbeitsstoffen helfen geeignete Schutzhandschuhe. Wichtig bei der Arbeitsplatzevaluierung ist, dass der richtig Hand- und Hautschutz ausgewählt und auch verwendet wird.

Die Haut schützt unseren Körper

Unser Körper tritt über die Haut mit der Umwelt in Kontakt. Deswegen ist sie eine große Angriffsfläche für Einflüsse von schädlichen Einwirkungen der Außenwelt. Die Haut dient dem Körper mit jeder Schicht als Schutz. Zu einem gewissen Grad vor Kälte, Wärme, Strom und anderen Einwirkungen.

Die Hornschicht verhindert ein Eindringen von Schmutzteilchen und Krankheiterregern. Durch den Säuremantel an der Oberfläche werden bereits einige Krankheitserreger in der Entwicklung gehemmt.

Mit ihrer Regenerationsfähigkeit kommt die Haut bei kleineren Schäden gut zurecht. Schädigende Stoffe können aber bereits bei erstmaligem Kontakt krankhafte Hautveränderungen verursachen. Aber auch harmlose Substanzen können durch wiederholende Einwirkung im Berufsfeld die Haut schädigen.

Interessante Fakten zum Thema Hautschutz bei der Arbeit

  • 13,5% aller berufsbedingten Krankheiten sind Hautkrankheiten.
  • Bis zu 40% aller Arbeiter leiden irgendwann in ihrem Arbeitsleben unter Hautproblemen.
  • Durch Dermatitis geht mehr als die Hälfte an Arbeitszeit im Zusammenhang mit allen Berufskrankheiten verloren.
  • 75% der Patienten mit berufsbedingter Dermatitis bilden eine chronische Hauterkrankung.
  • Berufsbedingte Hautprobleme haben eine hohe Dunkelziffer. Alleine die australische Gewerkschaft schätzt bei Arbeitern in der produzierenden Industrie auf mehr als 400 ungemeldete Fälle.
  • Die durchschnittliche Dauer des Händewaschens beträgt weniger als zehn Sekunden. Wichtige Bereiche werden dabei vernachlässigt, in denen häufig Keine vorhanden sind. (Fingernägel und Handrücken!)

Dermatitis – die häufigste Erkrankung bei mangelnder Berufshygiene

Die berufsbedingte Dermatitis sollte nicht unterschätzt werden. Die dabei eingebüßte Arbeitszeit kann für den Arbeitnehmer als auch für das Unternehmen problematisch sein. In vielen Fällen kommt es zu einer zweimonatigen Ausfallzeit. Wenn die Erkrankung nicht schnell und effektiv behandelt wird, kann sie zu einem ernsten Langzeitproblem werden.

Dermatitis kann als eine Hautentzündung definiert werden. Diese wird meist durch das Arbeitsumfeld oder Hautkontakt mit schädlichen Substanzen verursacht. Der Schweregrad und dessen Symptome variieren erheblich. Meist beginnen diese mit Rötungen, Juckreiz und gelegentlichen Schwellungen. In manchen Fällen können sich auch Blasen bilden. Beim Öffnen dieser Hautbläschen kann es zu Hautinfektion kommen.

Ansteckend ist Dermatitis nicht, diese Hauterkrankung beschränkt sich aber nicht nur auf die Hände. Unbehandelt kann sie sich auf alle Körperteile ausbreiten. Sich bereits im frühen Stadium richtig behandeln zu lassen, ist unerlässlich.

Mit den richtigen Präventivmaßnahmen und Hautschutzkonzepten kann das Risiko einer berufsbedingten Dermatitis eingedämmt werden.

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*