Handwaschtechniken

Handwaschtechniken: So geht das Händewaschen richtig

Bakterien und Viren lauern überall, aber mit einer einfachen Methode kann man sich davor schützen. Ständig berühren wir Türklinken, Tastaturen, Haltestangen in Bus und Bahn, Geld oder auch andere Hände. Die darauf befindlichen Keime können unerwünschte Krankheiten hervorrufen. Über die Schleimhäute gelangen sie in den Körper. Durch das Reiben an Augen und Nase oder beim Essen werden sie in den häufigsten Fällen aufgenommen und verunreinigen so den menschlichen Organismus.

Eine gründliche Handhygiene ist eine wirksame Methode, um sich vor diesen und einer oft damit verbundenen Ansteckungsgefahr zu schützen.

Bis zu 80 % aller Infektionskrankheiten werden durch die sogenannte Eigenberührung ausgelöst. Indem man sich richtig und regelmäßig die Hände wäscht, können Grippe, Erkältungen, Durchfallerkrankungen und Co. massiv reduziert werden.

Der gängigste Fehler: So geht Händewaschen nicht

Wer allerdings nur wenige Sekunden seine Hände unter den Wasserhahn hält und auch die Seife nicht richtig verteilt, schützt sich kaum vor Infektionen. Tatsächlich waschen sich die meisten Deutschen ihre Hände viel zu kurz.

Eine Umfrage der BZgA brachte diesbezüglich ein erschreckendes Ergebnis vor. 64 % aller daran teilnehmenden Personen kommen ausreichender Handhygiene nicht nach.

Um die Anzahl der Keime wirklich zu reduzieren, sollte man mindestens 30 Sekunden in das Händewaschen investieren. Viele Menschen haben die Angewohnheit, sich nur die Handinnenfläche zu waschen, dabei sollten aber alle Bereiche der Hand gründlich gesäubert werden.

Handwaschtechniken
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Handwaschtechniken – Hände waschen will also gelernt sein

So funktioniert richtiges Händewaschen:

  1. Die Hände werden unter fließendes Wasser gehalten, die Temperatur darf dabei selbst gewählt werden. Wassertemperatur und antibakterielle Wirkstoffe haben keinen Einfluss auf die Anzahl der auf der Haut befindlichen Keime.
  2. Auf Handrücken und Handflächen wird ausreichend Seife verteilt. Um den Säureschutzmantel der Haut zu schonen, sollte man zu einer pH-neutralen Seife greifen. In öffentlichen Toiletten empfiehlt es sich, Flüssigseife zu verwenden, da dies hygienischer ist.
  3. Um die Fingerzwischenräume zu reinigen, können die Finger ineinander geflochten werden.
  4. Fingerspitzen, Fingernägel und Daumen gründlich säubern.
  5. Die Hände gründlich unter fließendem Wasser abspülen und danach sorgfältig abtrocknen.

In öffentlichen Waschräumen kann der Wasserhahn meist mit dem Ellbogen geschlossen werden. Zusätzlich sollte man Einweghandtücher verwenden. So bleiben frisch gereinigte Hände sauber. Im eigenen Haushalt ist es empfehlenswert, Handtücher regelmäßig zu tauschen und diese bei 60 °C zu waschen.

Den richtigen Zeitpunkt kennen: Wann muss man sich die Hände waschen?

Nach einem potenziellen Kontakt mit Erregern ist gründliches Händewaschen sehr wichtig. Hier ein paar Beispiele für solche Situationen:

  • Berührung von Abfällen
  • Berührung von rohem Fisch und Fleisch
  • Husten
  • Kontakt mit Kranken
  • Kontakt mit Tieren
  • Niesen
  • Toilettengang
  • Windelwechseln

Außerdem sollte zum Eigenschutz und zum Schutz anderer Personen eine eingehende Handreinigung durchgeführt werden, bevor man kocht, mit Medikamenten und Kosmetik arbeitet oder Wunden behandelt.

Wann ist der Einsatz von Desinfektionsmitteln sinnvoll?

Menschen mit einem schwachen Immunsystem können durch die Verwendung von Desinfektionsmitteln vor Infektionen geschützt werden.

Man kann seine Hände auch desinfizieren, wenn im Haushalt jemand hochansteckend ist und man so das Risiko der Verbreitung reduzieren möchte. Die Infektionsgefahr wird zudem reduziert, wenn häufig berührte Flächen regelmäßig desinfiziert werden. Beispielsweise Toilettensitze, Türklinken oder auch Wasserhähne.