Hautpflegeschutz.de

Hautschutz allgemein

Seit Jahren stehen Hauterkrankungen an prominenter Stelle der Berufskrankheitenstatistik. Ein höheres Ansteckrisiko tragen dabei Friseure, Reinigungskräfte, Gastronomen, Metall und Bauarbeiter.

Wirksame Maßnahmen sollten gesetzt werden beim Auftreten von Symptomen, allerdings kann man arbeitsbedingte Hauterkrankungen durch richtigen Hautschutz vermeiden. Durch äußerlich auf die Haut aufzubringende Mittel (Hautschutz, Hautreinigung, Hautpflege) dienen als zusätzliche Abwehrmechanismen vor Hauterkrankungen und deren Schädigungen bei der Arbeit.

Arbeitgeber müssen den Hautschutz sowie die Benutzung von Hand- oder Armschutz durch Arbeitnehmer schriftlich festlegen. Dabei spielt das Ergebnis der Ermittlung und Beurteilung der Gefahr eine große Rolle.

Hautschutz – Was belastet unsere Haut während der Arbeit?

Bei der Arbeit ist die Haut vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Da wären Feuchtarbeiten, Lösungsmittel, Kühlschmierstoffe, stark scheuernde Hautreinigungsmittel, häufiger Umgang mit scharfkantigen Teilen oder Metallspäne und noch vieles mehr.

Im Metallbereich gelten zum Beispiel sich ständige wiederholende Handgriffe sowie Hitzeeinwirkung zu den typischen Hautbelastungen. Häufig sind die Verursacher zahlreicher Hauterkrankungen in der Holzbranche zu finden; durch Lacke, Lösemittel und Schleifstaub.

Keine Produkte gefunden.

Risiken und Folgen bei ausbleibendem Hautschutz

Die Risiken sind oft zu gering bewusst, was sie wohl auch umso gefährlicher macht. Wird die Haut nicht ausreichend geschützt, treten nicht immer sofort Probleme auf. Oft kann es auch eine gute Zeit, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis sich der lange schlechte Einfluss irgendwelcher Stoffe bemerkbar macht. Zu den größten Risiken in puncto fehlendem Hautschutz zählen:

  • Duftstoffe
  • Farben
  • Feuchtarbeit
  • Harze
  • Konservierungsstoffe
  • Lacke
  • Lebensmittel
  • Metalle
  • Pflanzensäfte
  • Reinigungsmittel
  • Schmutz
  • Schwitzen in den Handschuhen
  • Staub
  • Waschmittel

Die Folgen machen sich ganz unterschiedlich bemerkbar:

  • Trockene, gerötete, schuppende oder juckende Haut
  • Ekzeme
  • Allergien

Zudem besteht bei verletzter Haut die Gefahr, dass Schadstoffe und Allergene noch leichter in den Körper eindringen und so Infektionen hervorrufen können.

Erfahrungsgemäß entstehen Hauterkrankungen aber wie erwähnt erst über einen längeren Zeitraum. Erste Anzeichen sind trockene Haut und Rötungen, gepaart mit malträtierendem Juckreiz. In solchen Fällen ist es notwendig, den Vorgesetzten zu informieren und ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bereits kleine Hautveränderungen sollten nicht ignoriert werden!

Hautschutz
pixabay.com

Tipps für eine rundum geschützte Haut

  • Wenn möglich sollte Kontakt mit für die Haut schädlichen Stoffen vermieden werden.
  • Schmuck muss unbedingt vorher abgelegt werden.
  • Durch die Verwendung von Hautschutzmitteln wird die Handreinigung erleichtert.
  • Schutzhandschuhe sollten nur bei Notwendigkeit und möglichst nur für kurze Zeit getragen werden.
  • Einweghandschuhe sollten aus Hygieneschutz nur einmal getragen werden.
  • Hände lauwarm waschen und mit Einweghandtüchern sorgfältig abtrocknen.
  • Beim Reinigen darauf achten, milde und rückfettende Handreiniger zu verwenden.
  • Spezialreiniger mit Reibekörperchen sollten nur bei starker Verschmutzung angewendet werden.

Der Hautschutzplan als Hilfsmittel für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Der Hautschutzplan ist eine schriftliche Darstellung, aus dem sich ermitteln lässt, welches Hautmittel bei bestimmten betrieblichen Arbeitsvorgängen zum Einsatz kommt. Dabei geht es letztlich nicht nur um Cremes oder Reinigungsmittel. Auch etwaige Schutzausrüstung wird durch die Ergebnisse aus §6 PSA-V definiert. Zusätzlich werden Produktnamen, sowie Informationen über Art, Zeitpunkt und Intervall der Anwendungen angegeben.

Arbeitgeber müssen den Arbeitnehmern sämtliche erforderlichen Schutzmittel in geeigneter und hygienischer Anforderung zur persönlichen Anwendung zur Verfügung stellen, wenn eine oder mehrere Gefahren bestehen. Diese können sich folgendermaßen gestalten:

  • Gesundheitsgefährdende oder biologischen Arbeitsstoffe der Gruppe 2, 3 oder 4 (insbesondere bei direktem Kontakt)
  • Optische Strahlung
  • Einwirken von Kälte, Feuchtigkeit, Nässe oder Witterung
  • Starke Verunreinigung
  • Gesundheitsrisiko durch länger andauerndes Tragen von Schutzhandschuhen